Sonntag, 28. November 2010

Advent, oder so.

Noch nicht wahrgenommen? Es ist Advent! Die erste Kerze des Kranzes brennt. Der Duft von selbstgemachten Plätzchen liegt in der Luft. Einmal tief durchatmen und die Zeit der Besinnung genießen. Sich einfach mal besinnen und den wirklich wichtigen Dingen im Leben in das Auge schauen. Was ist wichtig? S.20 im Buch ist wichtig. Aufgabe 1-7. Und ja, morgen noch die Klausur. Advent steht für die Hauptsaison der Schule. Lehrer, wie Schüler müssen bis zum letzten Schultag arbeiten und kommen selten zur Ruhe. Gut, ein Plätzchen gönne ich mir trotzdem.

Was ist eigentlich Advent? Sich Plätzchen gönnen und den Duft von Tannenzweigen genießen? Nein. Advent ist die Vorbereitung auf Jesu Geburt. Früher war die Adventszeit Fastenzeit! Kaum zu glauben, denn heute sieht das gar nicht danach aus. Man wird ja mit jedem neuen Artikel und Kreationen überrascht. Erst letzt habe ich folgendes gelesen: "Wie wäre es mit: Champigononcremesuppe mit Kräutercroutons -Szegediner Gulasch mit Weißbrot oder Knödel - Bratäpfel". Meine Empfehlung für den Advent ist: Eine Brise Ruhe und einen Teelöffel Herzlichkeit. Fertig ist Ihr perfektes Gericht für die Adventszeit! Die Erfinder von Plätzchen und Glühwein haben uns da wohl einen Strich durch die Rechnung gemacht. Rechnung ist ein gutes Stichwort. Ich wurde gefragt was ich mir eigentlich wünsche zu Weihnachten. Müssen wir uns eigentlich beschenken zu Weihnachten? Wir feiern doch Jesu Geburt. Das hört sich jetzt alles sehr konservativ und vielleicht sogar langweilig an, aber wenn im August schon die ersten Zimtsterne im Regal stehen und die Nikoläuse im Frühling, nach den Osterhasen, einem zuwinken und dir mit dem Augen zuzwinkern, hinterfrage ich den Sinn. Weihnachten ist dann wie der FC Bayern. Erst wird gekauft, und dann gefeiert. Ist das nötig? Kann man Weihnachten feiern, ohne gleich Geschenke zu verteilen. Schöne Geste ist es ja. Und ich freu mich auch über jedes Geschenk. Aber wenn die Anzahl der Geschenke so hoch ist, dass man ein ganzes Haus damit ausstatten kann finde ich das schade und grenzwertig. Es geht nicht darum den neusten Heizungskasten zu verschenken, oder was es noch für unnötige Dinge gibt.
Und irgendjemanden kauft man schnell eine Kerze. Same procedure as every year. Hach, Kerzen sind aber auch was Schönes.





Der eigentliche Sinn der Adventszeit ist verloren gegangen. Es ist heutzutage: Advent, oder so. Man kann es schwer beschreiben, was wir eigentlich feiern - besonders schwer einzuschätzen ist es an Weihnachten. Feiern wir uns? Die Geschenke? Den Braten? Die so schöne Musik im Hintergrund? Ostern? Aber eigentlich ist das wichtigste, dass wir unsern Spass haben und Freude daran finden - sei es mit oder ohne Heizungskasten als Geschenk. Und wir sollten versuchen spätestens am 24.12., also Heilig Abend, die Besinnung zu finden und den Moment des Festes zu genießen. Vorher wird es ja eng mit besinnen.

Montag, 9. August 2010

Kreative Pause.

Das Blog "Schwarze Pflaume" wird für weitere 1 - 2 Monate pausieren. Aus pflaumigen Gründen muss das geschehen und die Schwarze Pflaume bittet um Verständnis.
Es wird aber danach normal weiter gehen. Hart. Direkt. Unabhängig. Kritisch.

Pflaumige Grüße.

Sonntag, 27. Juni 2010

Wembley haben wir nicht vergessen.

Das Duell überhaupt. Ein Kampf. Tradition. Leidenschaft. Und voller Einsatz. Deutschland gegen England.

Heute ist es wieder soweit. Die beiden Mannschaften stehen sich gegenüber. Eigentlich gehört Fußball weniger hier rein, da es nicht wirklich jeden 100% interessiert. Aber! Aber dieses Spiel ist mehr als Fußball. Dieses Spiel ist ein Prestige-Duell. In Zeitungen werden Parolen getitelt und jeder weiß warum Deutschland bzw. England gewinnen MUSS. Die Wunden aus dem Krieg sind längst geheilt. In dieser globalisierten Welt ist es kein Problem mehr einen Engländer auf der Straße zu begegnen. Doch im Fußball ist das alles vergessen. Hier steht mehr auf dem Spiel. Ehre. Stolz. Und der Schiedsrichter wird zum Blödmann einer Nation - welcher zeigt sich am Ende des Spiels. Die Weltmeisterschaft im Fußball wurde nur für diese Begegnung geschaffen. Wembley haben wir nicht vergessen und das Duell kann weiter gehen. Wir sollten aber nicht vergessen, dass das lediglich zwei Teams sind, die Fußball spielen. Nicht mehr, und nicht weniger. Daher verabscheue ich Hass-Parolen und anfeindende Gesänge.
Deutschland - erhebt euch und feuert eure Mannschaft an. Auf ein faires Spiel und den Sieg unserer Elf. Zur Einstimmung: Oh Fortuna. Fortuna - das Schicksal.

Montag, 21. Juni 2010

"Und wenn ich dann noch traurig bin, trink ich noch ein Korn."

Silvester ist auch wieder ein halbes Jahr her. Ein neues Jahrzehnt. In vielen Städten Deutschlands wurde dieses Ereignis gefeiert. Feuerwerkskörper flogen durch die Gassen und der Korken der Sektflasche wurde zu einem unkontrollierbaren Geschoss. Das muss man sich mal kurz durch den Kopf gehen lassen: An einem Tag ist der Großteil der Erdbevölkerung alkoholisiert und feiert die ganze Nacht. Und das wird nicht die letzte Feier gewesen sein im Jahr. Der Mensch, insbesondere der Deutsche, sucht viele Gründe um am Glas zu nippen. Aber beim nippen bleibt es meist nicht.

Es ist ein oft angesprochenes Thema und wenn man hört, dass in Russland der Pro-Kopf-Verbrauch von reinem Alkohol bei 17 Litern pro Jahr liegt (N24.de vom 01.01.10), finde ich, dass man sich mal mehr Gedanken darüber machen sollte. Der erste Schritt in Russland ist getan, denn der Preis für Wodka wurde verdoppelt. Ein großer Schritt gegen den Alkoholismus! Aber ein Schritt zurück bei der Kriminalität. Warum? Die meisten Menschen können sich in der Tat wirklich nicht mehr diesen, für sie wohl lebenswichtigen, Alkohol leisten. Was bleibt da wohl übrig – der Diebstahl. Ob das wirklich so kommt wird sich zeigen, aber so abwegig ist das nicht. Naja, aber für die Leute die das Geld haben werden weiterhin ihr Geld in Alkohol anlegen. Wo sonst gibt es 40 Prozent? Bei den Lehman Brothers gab es die vielleicht mal. Ist aber auch nicht gut gegangen. Russland ist aber nicht die Welt und somit bleibt es ein kleiner Schritt, da andere Länder nicht so viel unternehmen. In Deutschland ist der Kauf und Genuss von Branntwein und branntweinhaltigen Getränke an Kinder und Jugendliche verboten. Andere Alkoholische Getränke sind ab 16. Das besagt das Jugendschutzgesetz. Doch jeder sieht doch, dass das nicht eingehalten wird. 13-Jährige trinken ihr Bierchen und 17-Jährige finden Wodka langweilig, da es nicht stark genug ist. Und jedes Wochenende sieht man irgendwelche Gestalten in der Ecke liegen. Gut, so extrem ist es dann doch nicht – aber der Trend ist zu erkennen. Aber warum ist die Jugend (wer sonst?) so scharf drauf sich einen 'hinter die Binde zu kippen' und dann für den Heimweg mehr Straße zu benutzen als nötig? Ich kann euch darauf leider keine Antwort geben. Nur eine Vermutung: Weil es Spaß macht. Klüger macht es nicht und sprachfördernd ist es auch nicht. Also liegt der Spaß nahe. Aber wissenschaftlich ist das nicht belegt. Was vielleicht noch ein Grund sein könnte, für den übermäßigen Genuss des Rauschgiftes, ist das Verdrängen von privaten Problemen. Sei es die Scheidung, finanzielle Probleme oder die Preiserhöhung von hochprozentigem Alkohol. Denn die Menschen werden dann schlagartig lustig und fangen an Lieder zu singen. Aber da bewege ich mich wirklich auf ganz dünnem Eis, da die Antwort so wieder Alkohol selbst ist: Nie 100-prozentig.
Alkohol ist ein Gift und das vergisst man schnell. Und wenn man zu viel Gift zu sich nimmt macht der Körper eine ganz normale Abwehrreaktion: Raus, was keine Miete zahlt! Aber der Mensch wird nicht schlau daraus – er ärgert sich, dass er zu viele von den Erbsen und der Schweinshaxe gegessen hat. Woran sollte es denn sonst liegen? Aber die Biertrinker unter uns können aufatmen: Nach 2 Maß (also nach 2 Litern Bier) ist Autofahren ok ( Günther Beckstein). Genau, und 2 Tafeln Schokolade (also ca. 1160 kcal) tragen maßgeblich zur Diät bei. Kein Witz! (SchwarzePflaume)



Alkohol ist ein großes Thema und das Fass an Diskussionen wird nicht kleiner. Aber es scheint Spaß zu machen und wenn man es sich einteilt, kann man sogar noch Autofahren – zumindest behauptet das der Herr Beckstein. Man darf das Thema aber auch nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn schnell kann man davon abhängig werden und dabei merkt man es gar nicht. Und zu guter Letzt möchte ich euch eines vor Augen führen: Alkohol ist keine Lösung, sondern ein Destillat.


Heinz Erhardt - Immer wenn ich traurig bin:





Bild aus: http://www.musikmuehledownload.de/musikmuehle/images/wiesn2007tag0430.jpg

Montag, 14. Juni 2010

Fußball WM 2010

Ein kleiner Beitrag auch zur WM. Es gibt ja nur ein Thema, dass (fast) die ganze Welt beschäftigt. Die Vuvuzela. Lied ab:

Samstag, 29. Mai 2010

Oslo 2010

Germany 12 points! Heute ist es wieder soweit - ganz Europa schaut diesjahr nach Oslo. Heute ist der Eurovision Songcontest 2010. Ein große Verantstaltung mit meist unbekannten Künstlern und viel Schrott. Aber, ein paar Perlen gibt es immer wieder und so auch diesesjahr. Doch wie sieht es aus diesesjahr? Welche Chancen hat Deutschland? Gibt es Neuerungen? Ist das überhaupt sehenswert? So viele Fragen, die es Wert sind beantwortet zu werden. Share the moment.

Seit 1956 zeigt Europa, was es musikalisch so auf dem Kasten hat und Deutschland hat seither nur einmal gewonnen. Mit dem Lied "Ein bisschen Frieden" verzückte Nicole ganz Europa und gewann 1982 Gold für Deutschland! Das ist aber wirklich schon lange her und Deutschland wurde von Jahr zu Jahr nicht besser. Eher schlechter. Bis, ja bis Stefan Raab kam. Er zeigte Europa mit grandiosen Liedern wie "Wadde hadde dudde da" und "Guildo hat euch lieb" wo der Hammer hängt. So viel Müll gab es zuvor noch nicht beim Grand Prix und die Leute fanden das auch lustig, zurecht. Er landet mit all' seinen Liedern in den Top10. Ein wahrer Held für Deutschland. Er scheint zu wissen, was die Menschen wollen und trifft immer ins Schwarze. Und dieses Jahr hat er wieder jemanden im Gepäck - Lena. Mit ihrem Hit "Satillite" hat sie Deutschland schon im Bann und sie möchte nun auch Europa erobern. Ihre Chancen stehen sehr gut - sie wird in vielen Wettbüros und Umfragen auf Platz 1 geschätzt. Durch die Casting-Show >Unser Star für Oslo< wurde sie bekannt und startete senkrecht hoch in den Himmel des Musikgeschäfts. Sie ist schon lange vor Beginn des Wettbewerbs in Deutschland beliebt und hat bereits ihre Fans. Aber hat Deutschland diesesjahr eine Starke Konkurenz? Ja. Es ist schwer einzuschätzen, was Europa diesesjahr zur Nummer1 wählen wird. Mein Favorit ist neben Lena auch der Belgier. Mit einem ruhigen Lied könnte er die Massen in seinen Bann ziehen. Die Franzosen setzen aber auf ein Stimmungsvolles Lied, das zum Tanzen einlädt. Europa bietet wirklich viel. Es wird eine Jury geben, die zu 50% Prozent mitentscheidet. Das soll die Punkteschiebungen im Osten etwas mindern. Gute Regelung, wie ich finde.
Es wird aber nicht so viel Schrott geben. Der ist nämlich schon in den Halbfinals am Dienstag und Donnerstag rausgeflogen. Also alles ist bereit für ein Feuerwerk in Oslo. Zum Abschluss meine beiden Favoriten für heute. Also die, die es schaffen könnten. Deutschland und Belgien:



Freitag, 14. Mai 2010

Eine unermessliche Last.

Ein schwieriges Thema, das keiner so gerne anspricht. Ein schwieriges Thema, das man eher verdrängen möchte. Ein Thema das aber zum Leben dazugehört. Der Tod.

Ich denke, dass jeder schon einmal darüber geredet hat. Zwangsläufig spricht man es mal an und lässt es aber genauso schnell wieder in den Tiefen des Gedankenguts des Menschen verschwinden. Der Tod gehört sicherlich nicht zu den Sonnenseiten des Lebens, aber es ist elementar. Der Mensch lebt nun einmal um am Ende zu sterben.

"Der Mensch sucht nach dem Warum

Der Mensch hinterlässt Scherben

Der Mensch macht sich krumm

Leben um zu sterben.

Der Mensch sucht nach dem Warum

Der Mensch sucht nach dem begehren

Der Mensch bleibt dumm

Leben um zu sterben?"



Dieses kleine Gedicht, welches ich entworfen habe, beinhaltet meiner Meinung nach viel Information über den Menschen und über das Thema Sterben. Es ist nunmal grundlegend für den Menschen, dass er nach dem Warum fragt - Warum lebe ich? Warum bin ich, wie ich bin? Und klar, der Mensch wird wohl nie diese Fragen beantworten können und bleibt in dieser Hinsicht dumm. Man möchte aus seinem Leben das Beste machen und begehrt und respektvoll behandelt werden. Sicherlich gibt es in jedem Leben eines Menschen Zeiten, die nicht so perfekt liefen und man ausgenutzt wurde oder nicht so behandelt wurde, wie man das eigentlich erwartet. Aber ich denke gerade diese Zeiten stärken einen Menschen, auch wenn sie anfangs hart sind.

Der Tod ist aber nicht nur für einen einzigen Mensch schmerzhaft und traurig - der Mensch hinterlässt Familie und/oder bekannte. Die Last der trauernden ist schwer und geht manchmal in das unermessliche. Vor allem schwierig ist es für die Familie, wenn er oder sie Suizid beging. Eine Tat, die wir nie verstehen werden.
Es ist wichtig, dass man Abschied nehmen kann - egal in welcher Form. Es gibt Fälle, da kann man sich am Sterbebett verabschieden - in anderen Fällen ist das nicht möglich und man muss sich verabschieden, wenn er oder sie schon von uns gegangen ist. Aber Hauptsache, man konnte nochmal abschließende Worte finden.
Das Leben geht aber weiter und man sollte als Trauernder nicht aufhören das Leben zu genießen. Die Sonne geht auch unter und dann geht sie wieder auf - alles hat ein Anfang und ein Ende - und es hört nie auf, ist ein ewiger, geschlossener Kreis.
Das Leben beginnt mit dem Atemzug und endet auch mit diesem.