Donnerstag, 18. Februar 2010

Die schwarze Lunge des Internets.

«Das WWW ist auch maßgeblich für die Idiotisierung der Öffentlichkeit verantwortlich.»


Es war der 30. April 1993. Ein bedeutender Tag für mich und dich. Ich denke jeder weiß, wovon ich rede. Oder nicht? Der 30. April hat unser Leben verändert! Unser aller Leben! Es ist erst 16 Jahre her. Aber beeinflussen tut es uns voll und ganz. 75% Prozent der Deutschen sind davon betroffen – Tendenz steigend. In dem schönen Niederlanden sogar 81% und auf der ganzen Welt hinterlassen wir spuren. Ja, die Rede ist vom Internet. Das World-Wide-Web. 1,3 Milliarden Menschen nutzen es – natürlich auch hier die Tendenz steigend. Können wir ohne das Internet überhaupt noch leben?

Internet macht dumm. Jetzt werden einige aufschreien und die Hände in das Gesicht schlagen. 'Es gibt doch Wikipedia, und Google sagt mir auch alles wenn ich was wissen will!‘ – wird der Durchschnittsbürger hier sagen. Richtig, Google sagt alles was ich wissen will! Das ist echt grandios. Aber liegt hier nicht das idiotische? Denn im Internet finde ich doch nur die Dinge, die ich auch suche. In der Zeitung beispielsweise findet man Artikel, von denen man nicht wusste, dass sie einen interessieren. Das ist Internet ist klug, sehr sogar. Es scheint alles zu wissen. Alles! Aber das Internet hat auch seine Schwachstellen – die aber kann man nicht mit Google herausfinden. Alleine auf Facebook werden täglich 14 000 000(in Worten: Vierzehnmillionen) Fotos hochgeladen. Das ist noch gar nichts gegen die 3 000 000 000 (in Worten: Dreimilliarden) Videos, welche bei Youtube heruntergeladen werden. Damit könnte sich die Hälfte der Menschheit ein kleines Filmchen anschauen. Das sind keine ausgedachten Zahlen - das ist die Realität. Und mit diesem Datenansturm wird das Internet irgendwann überfordert sein. Das Internet ist vielleicht erst 16 Jahre alt – also noch ein Teenager – aber muss schon einiges bewältigen. Die Lasten sind schwer und das Internet ist ja kein übernatürliches System. Es ist ein System, welches wie ein Kartenhaus zusammensacken kann. Larry Irving von der Internet Innovation Alliance rät daher die Netzkapazität zu erhöhen denn sonst stürze der Stillstand, der durch die veralteten Kupferkabel verursacht wird, das Internet ins Chaos. Glasfaberkabel können viel mehr Informationen transportieren. Aber sowas kostet auch Geld. Aber bis zum totalen Ausfall des Internets hat es bestimmt noch Zeit, wenn überhaupt diese Prophezeiung von Experten geschieht. Bis dahin können wir ja noch fleißig Chatten und uns in Netzwerken, wie StudiVZ, SchülerVZ und auch it’s learning, austauschen. Wir zeigen Emotionen mit Smileys, aber verlieren uns im Internet. Wir erschaffen eine neue Identität, denke ich. Ein Bild von uns, welches perfekt ist. Positive Eigenschaften werden besonders herausgeputzt und negative Eigenschaften werden touchiert. Wir sind selbstbewusster, offener und wir geben uns als den, den wir sein wollen. Eine zweite Identität wird geschaffen. In der Realität können wir dann meist dem Bild, welches wir erschaffen haben, nicht das Wasser reichen. Denn perfekt ist niemand – nicht einmal das Internet. Deswegen ist zu viel chatten ungesund. So wie das Rauchen. Da wird auch so lange geraucht, bis die Lunge schwarz ist und am Ende von dem Teer überlagert wird – bis die wahre Lunge nicht mehr zu erkennen ist.


http://www.wissenschaft.de/sixcms/media.php/1434/zigarette03.jpg

Bild aus :http://www.wissenschaft.de/sixcms/media.php/1434/zigarette03.jpg



So ist das also mit dem Internet. Kaum in der Pubertät und schon solche, für die Welt abhängigen, Probleme. Um das Riesen-Chaos zu verhindern müssen wir weniger im Internet sein. Weniger hochladen und herunterladen. Internet schadet uns auch selbst – also: Weniger ist mehr. Und der allgemeinen Müllhalde (Wikipedia) kann man ja auch nicht vertrauen. Ja, und noch ein Tipp von mir zum Abschluss: Fangt nicht mit dem Rauchen an!


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